FC Weisweil - Vereins-Chronik

Diese Chronik erzählt von den ersten Schritten des FC Weisweil, von ersten Fußballspielen im Läger, von vielen aufsehenerregenden Erfolgen, ebenso von bitteren Niederlagen, von engagierten Persönlichkeiten sowie von Spielern, die nach einem Leichtathletikwettkampf, zu welchem sie viele Kilometer mit dem Fahrrad fuhren, noch ein komplettes Fußballspiel bestritten haben. Berichtet wird vom Missbrauch des Sports durch die Politik, von vielen Baumaßnahmen bis zum heutigen Stand des Sportgeländes „Läger“, von der Gründung der Damenmannschaften und unserer Jugendarbeit.

Die Chronik erhebt keineswegs Anspruch auf Vollständigkeit. Sie wurde, in Anlehnung an frühere Chroniken von Max Vieser und Heinz Stöcklin, subjektiv aufgearbeitet und mit neuen Daten von mir ergänzt.

Frieder Heidt

 

Aus der Geschichte des FC Weisweil

In Weisweil wird eigentlich seit 1919 Fußball gespielt, denn da erwachte der Turnverein nach dem ersten Weltkrieg zu neuem Leben. Dem damals in unserer Gemeinde wirkenden Hauptlehrer Zimmermann war es eigentlich zu verdanken, dass das zum Volkssport gewordene Fußballspiel auch in Weisweil begeisterte Anhänger fand. Eine Abteilung Fußball wurde dem Turnverein angegliedert. Als Übungsplatz wurde von der Gemeinde das „Läger“ zur Verfügung gestellt, ein Gelände, das einst der Aufbereitung von Hanf diente. Die Männer der ersten Stunde hatten ein hartes Stück Arbeit zu vollbringen, bis sie ihren verhältnismäßig kleinen Sportplatz hergerichtet hatten. Mit dem Übungsbetrieb wurde begonnen und bald konnte man sich mit anderen Vereinen auf dem grünen Rasen messen.

Älteste Aufnahme einer Weisweiler Elf um 1920

Stehend v. li. : W. Ehrler, Fr. Stöcklin, Fr. Oehler, A.Zimmermann, A. Klausmann, F. Bühler, W. Stöcklin, O. Göpper, P. Hunn

Sitzend v. li. : E. Hammann, M. Göpper, L. Brandmeyer

Der eigentliche Gründungstag des Vereins ist der 6. Juli 1924. Man trennte sich vom Turnverein ab und gründete einen eigenständigen Verein.

Bis zum fünften Spiel gab es Misserfolge. Dann stellte sich der erste Erfolg ein, als man in Mahlberg den dortigen FV mit 5:0 besiegen konnte. Weitere Siege folgten und bald wurde der Spielerstamm so groß, dass eine zweite Mannschaft aufgestellt werden konnte. Nebenbei beteiligten sich einige Spieler auch an leichtathletischen Wettkämpfen mit Erfolg.

Die Mannschaftsaufstellung im ersten Spiel gegen den SC Breisach, das mit 0:5 verloren ging, lautete :

M. Göpper

H. Klank , E. Hammann

F. Stöcklin, Bandmeyer, Schmager

W. Stöcklin, O. Göpper, Zimmermann

E. Öhler, W. Ehrler

Man kann sich heute nur schwerlich vorstellen, wie sich der junge Verein damals, unter großen Schwierigkeiten, hauptsächlich finanzieller Art, durchsetzen musste. Dank dem Einsatz aller Kräfte führte der Weg tatsächlich nach oben, nicht zuletzt auch ein Verdienst einer zielstrebigen Vereinsführung. Weisweil spielte in der Folgezeit bis zum zweiten Weltkrieg meistens in der B-Klasse und gab immer einen achtbaren Gegner ab. Die beste Platzierung erreichte die erste Mannschaft 1930, als man in der B-Klasse, Gruppe 3, die Vizemeisterschaft erringen konnte.

Bedenkt man, dass zu den Auswärtsspielen meistens das Fahrrad benutzt wurde und man Entfernungen bis zu 25 km vor dem Spiel zurücklegen musste, dann kann man feststellen, dass damals noch die echten Fußballidealisten am Werke waren.

Ab 1925 stellte sich eine zweite aktive Mannschaft in den umliegenden Orten in Freundschaftsspielen dem Wettkampf. Offiziell meldete man die Reservemannschaft 1931 zum Spielbetrieb. Im Juli 1925 wurde auch eine Schülermannschaft ins Leben gerufen.

Beim DFB Jugendspieltag 1927 in Endingen fanden Leichtathletikwettkämpfe bis zum 1800 Meter Lauf sowie Hoch- und Weitsprung Wettkämpfe statt. Erst danach spielte man dann um den DFB-Wimpel. Wohlgemerkt mit denselben Spielern, die zuvor die Wettkämpfe bestritten hatten.

Solche Wettkämpfe waren auch im Sinne der Satzung, die neben dem Fußballspiel eben auch die Förderung der Leichtathletik beinhaltete, denn Schnelligkeit und Ausdauer sind auch für den Fußball entscheidende Faktoren. Heute unvorstellbar nach einem 1800-M-Lauf ein komplettes Spiel bestreiten zu müssen. Ein- und Auswechseln sah die Spielordnung noch lange nicht vor. Bei Verletzungen musste in Unterzahl zu Ende gespielt werden.

Das Vereinsleben

Jeden ersten Samstag im Monat fand eine Monatsversammlung sämtlicher Mitglieder statt, auf welcher aktuelle Anliegen besprochen und darüber abgestimmt wurde. Besonders herausfordernd gestaltete sich hierbei wohl die Ausrüstung der Mannschaften. Schon vor der eigentlichen Vereinsgründung traten finanzielle Probleme auf und die Vereinskasse litt unter den Folgen der Inflation. Nach der Währungsreform wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Kasse nebst den Mitgliedsbeiträgen aufzufrischen. Ein Theaterabend im Jahr 1925, in der damaligen Brauerei Baumgärtner, mit Losverkauf und der Unterstützung des Musikvereins, wird als erstes Fest erwähnt und brachte dem Verein einen guten Erlös und gesellschaftliche Anerkennung.  Auch ein Sportwerbetag wurde abgehalten.

Schon 1931 wagte sich der Verein auf das Terrain Fastnacht (zur Fastnacht an anderer Stelle mehr). Wir finden also schon sehr früh Ideen, die später weiter ausgebaut wurden und maßgeblich zur Vereinsfinanzierung beitragen sollten. Doch schon bald waren eigene Ideen nicht mehr gefragt.

FCW und der Nationalsozialismus

Im neuen nationalen Deutschland wurden in sämtlichen Vereinen Gleichschaltungen vorgenommen was dazu führte, dass der erste Vorsitzende Dr. Fischer von seinem Amt zurücktreten musste, denn er war Elsässer.

Unter Aufsicht des Ortsgruppenleiters musste ein neuer Vorsitzender mit mindestens 51% eingeschriebener NSDAP-Mitglieder gewählt werden. Vor Beginn jedes Spiels wurden an einem 16 Meter hohen Fahnenmast eine Hakenkreuzfahne und die Vereinsfahne aufgezogen. Dazu fielen einige Worte zum neuen Deutschland und die erste Strophe des Deutschlandliedes wurde gesungen. Vormilitärischer Drill wurde bald wichtiger als der der freie Vereinssport.

Schon bald musste nicht nur die deutsche Jugend auf den Schlachtfeldern in einen anderen Kampf ziehen. Der zweite Weltkrieg forderte in den eigenen Reihen viele Opfer und so mancher treue, aktive und passive Sportkamerad kehrte nicht mehr in die Heimat zurück. Leider verbrannte in unserer vom Krieg fast total zerstörten Gemeinde das Protokollbuch des Vereins, welches zwischen den Jahren 1934 – 1945 geführt wurde.

Auch nach dem Kriegsende nahm die Politik Einfluss auf das Vereinsgeschehen und der FC Weisweil musste sich auf Anweisung der französischen Besatzer in den Sportverein Phönix Weisweil umbenennen.

Nachkriegszeit

Einen tiefen Einschnitt in das Vereinsgeschehen brachte der zweite Weltkrieg mit seinen verheerenden Folgen mit sich. Obwohl mancher treue Sportskamerad nicht mehr in das stark zerstörte Weisweil zurückkehrte, konnte man nach Kriegsende 1946 mit einer stark neuformierten Mannschaft den Spielbetrieb wieder aufnehmen. Der FCW wurde am 29. Juni neu gegründet und spielte zunächst in der damaligen Einheitsklasse. Man traf in jenen Tagen auf Gegner wie Teningen, Reute, Riegel, Endingen, Bahlingen, Nimburg, Wyhl, Sasbach, Niederhausen, Kenzingen und Herbolzheim. Hier erspielte man sich den zweiten Tabellenplatz. In der Saison 1946/47 erspielte man in der Staffel Nord der Kreisklasse die Meisterschaft. Der Meisterschaft folgte ein Jahr später Platz fünf in der Tabelle. In den folgenden Jahren ging es langsam, aber sicher bergab.

I. und II. Mannschaft des FCW in den Nachkriegsjahren

 

1954 – Ein Krisenjahr

Während ganz Deutschland nach dem Weltmeisterschaftserfolg in Bern im siebten Himmel schwebte, stellte dieses Jahr für unseren Verein leider einen negativen Richtungswechsel dar. Bis zum Jahre 1954 gab der FC Weisweil immer einen guten und fairen Gegner in der B-Klasse ab. Uneinigkeit und Zwist im Verein sorgte dann leider für den Abstieg der ersten Mannschaft in die C-Klasse.

Stehend v. li. : H Gräßlin, F. Däschner, G. Klank, H. Buchmüller, K. Stöcklin, E. Jakob, H. Wäldin, F. Lösslin

Knieend v. li. : H. Trautwein, E. Bär, F. Stöcklin

Eine verantwortungsbewusste und weitsichtige Vorstandschaft hatte längst erkannt, dass eine intensive Jugendarbeit erste Voraussetzung für den sportlichen Erfolg ist. Die A-Jugend errang im Spieljahr 1958/59 die Staffelmeisterschaft. Der damalige Schulleiter Max Vieser weckte in der Schule schon die Begeisterung der Jüngsten für den Fußball. Gute Trainingsarbeit, Kameradschaft, Disziplin und sportliche Fairness waren die Voraussetzungen für die Erfolge der Weisweiler Jugendmannschaften.

1962/63 - 1966/67 – 1969/70        C-Jugend Staffelsieger

1967/68 – 1968/69 – 1972/74       A-Jugend Staffelsieger

1970/71 – 1971/72                         B-Jugend Staffelsieger

                            1971/72                                          neu gegründete D-Jugend / Vizemeister

Die Erfolge der Jugendmannschaften setzten sich in der aktiven ersten und zweiten Mannschaft fort. 1965 eroberte sich der Verein nach 11 Jahren seinen Platz in der B-Klasse zurück und schaffte zusätzlich durch einen 2:1 Endspielsieg gegen Neuenburg 2 die Bezirksmeisterschaft der C-Klasse.

Vordere Reihe v. li.: A. Schneider, G. Karcher, H. Jakob

Mittlere Reihe v. li.: W. Karcher, W. Röttele, M. Huber, F. Föhr,

Hintere Reihe v. li.: G. Schneider, H. Manthe, Vors. Fritz Lösslin, M. Grässlin, H. Motzkus, G. Wolf

Das kommende Spieljahr brachte mit dem erneuten Abstieg in die C-Klasse einen kleinen Rückschlag, doch danach führte der Weg endgültig nach oben. Im Jahre1966/67 wurde man Vizemeister hinter Nordweil, um dann in der Spielrunde 1968/69, unter dem neuen Trainer Fink, erneut die Meisterschaft der Klasse C und den Wiederaufstieg in die B-Klasse zu sichern.

Knieend v. li.: K. Knoblauch, A. Hizrler, J. Stöcklin

Stehend v. li.: W. Doser, G. Haag, W. Haag, H. Klipfel, D. Schmidt, W. Röttele, G. Karcher, H. Schneider, G. Wolf,

Es fehlt : F. Oehler

Außerordentlich erfolgreich waren die beiden Mannschaften der Aktiven in der Saison 1970/71. Die erste Mannschaft wurde Meister der B-Klasse und stieg erstmals in der Vereinsgeschichte in die A-Klasse auf. Die zweite Mannschaft war zum Rundenende ebenso an der Spitze und wurde Meister der C-Klasse. 1973/74 stieg man auf dem 14. Tabellenplatz wieder eine Klasse ab.

1974 verpflichtete der Verein den Spielertrainer Maschinke. Eine wertvolle Verstärkung auf dem Spielfeld, sowie ein sehr guter Trainer.

Weisweil wurde Meister der A-Klasse und stieg in die zweite Amateurliga auf. Bis dahin war dies der größte Erfolg der Vereinsgeschichte und der Grundstein für viele erfolgreiche Landesligajahre.

Zur Erläuterung: Nach der Einführung der Bundesliga 1963 blieb das Liga-System siebenstufig, wobei die I. Amateurliga aber deutlich aufgewertet wurde:

·         die Bundesliga, die die führenden Vereine der I. Ligen aufnahm,

·         die Regionalliga, die aus den restlichen Vereinen der I. Liga und der oberen Hälfte der II. Liga gebildet wurde,

·         die I. Amateurligen, denen die unteren Mannschaften der II. Liga zugeteilt wurden,

·         die II. Amateurligen (heute Landesliga)

·         die A-Klasse (heute Bezirksliga)

·         die B-Klasse,

·         die C-Klasse.

Meistermannschaft 1974

Hintere Reihe v. li.: H. Wolf, G. Wolf, W. Haag, H. Melerski, F. Krumm, W. Kobsch, W. Karcher, J. Melerski, A. Schneider, M. Vieser, W. Ehret

Untere Reihe v. li.: H. Jakob, V. Enderle, K. Bürklin, Spielertrainer Maschinke, F. Jakob, K. Ruf, C. Fischer, M. Kern, U. Vieser, P. Penevski, C. Ehret

An der Spielrunde 1978/79 nahmen sieben FCW Mannschaften teil, dabei wurde erstmals eine E-Jugend gemeldet, die auf Anhieb Platz zwei belegen konnte. Eine glückliche Hand bewies die Vorstandschaft bei der Verpflichtung von Spielertrainer Herbert Kurz.  Ohne Heimniederlage landete man zum Rundenende mit 34:26 Punkten und 45:41 Toren auf dem vierten Tabellenplatz. In Weisweil war man es inzwischen gewohnt, dass die zweite Mannschaft auf Gegner traf, die vormals Konkurrenten der Ersten waren. In diesen Landesligajahren (bei der vorherigen Ligaeinteilung was dies die II. Amateurliga) standen die zweite und dritte Mannschaft immer im Schatten der ersten Garnitur. Auswärts waren Trainer und Betreuer oft die einzigen Weisweiler Zuschauer.

Auch unter dem neuen Vorstand Fritz Karcher amtierte Herbert Kurz als Spielertrainer und man belegte den 11. Tabellenplatz. Groß in Erscheinung trat man in dieser Saison im südbadischen Fußballpokal und kam bis in die erste Zwischenrunde, wo man sich im Bodenseestadion dem FC Konstanz mit 0:2 geschlagen geben musste.

Die Punkterunde 82/83 wurde mit dem inzwischen zur Tradition gewordenen Vereinsturnier an der Sportwoche eröffnet und zum dritten Mal von sieben aktiven Mannschaften und einer AH bestritten. Die Reserve konnte lange um die Titelvergabe mitsprechen, erspielt sich dann am Ende Platz vier. Die dritte Mannschaft verpasste nur knapp die Meisterschaft. Diese konnte die von Heinz Stöcklin betreute D-Jugend ungeschlagen erringen. Um Haaresbreite verpassten sowohl die C- als auch die B-Jugend dieses Ziel.

Für die Spielzeit 83/84 wurde mit Peter Baum wieder ein Spielertrainer verpflichtet. Ihm gelang es den Rot-Schwarzen wieder mehr spielerische Akzente zu verleihen, worauf sich auch die Erfolge einstellten. Als man nach dem Sieg über Gundelfingen am 21. Spieltag 19 Pluspunkte auf dem Konto hatte, schien das Abstiegsgespenst gebannt. Die letzten beiden Spiele wurden nach guten Leistungen gegen Rheinfelden mit 3:0 und in Endingen mit 2:1 gewonnen. Man erreichte 24:36 Punkte und 51:65 Tore. So viele Tore schoss man in keinem der vorangegangenen Landesligajahre.  Doch Minuten nach dem Schlusspfiff war die Enttäuschung riesengroß – alle Mitkonkurrenten erspielten sich einen Sieg. Bei einem möglichen 3:1 Sieg in Endingen wäre der Lokalrivale abgestiegen. So hieß es nach acht Jahren Landesligazugehörigkeit Abschied nehmen aus einer Spielklasse, von welcher man vor 10 Jahren nicht einmal zu träumen gewagt hatte.

Ausgerechnet im 60. Jubiläumsjahr gingen die sportlich erfolgreichsten Jahre zu Ende. Es blieb etwas Wehmut, dass man als kleinste Gemeinde der Landesliga (damals knapp 1.500 Einwohner) nun auf die ganz großen Lokalschlager verzichten musste. Man hatte sich in acht Jahren auch daran gewöhnt, die Ergebnisse im Radio zu hören und in den regionalen Sportseiten der Presse zu lesen.

Fritz Krumm und Günter Jakob wirkten die ganzen acht Landesligajahre über mit. Ihnen an Einsätzen am nächsten kamen die Einheimischen Karl-Heinz Bürklin, Karl-Heinz Ruf, Heinz Jakob, Uli Vieser, Heinrich Henninger und Werner Karcher. Auch die auswärtigen Spieler sollten nicht unerwähnt bleiben, die etliche Jahren die rot-schwarzen Farben trugen: Volker Enderle, Werner Wiesner, Winfried Dienst, Gerd Baumer, Jürgen Gitzinger, Herbert Kurz, Manfred Funk, Jürgen Melerski, Detlef Wessoleck und Thomas Hepp.

Im diesem 60. Jubiläumsjahr errang die dritte Mannschaft bei nur einer Niederlage die Staffelmeisterschaft (Trainer H. Klipfel / Betreuer H.-P. Braun).

Im B- und A-Jugendbereich bildete man Spielgemeinschaften mit Wyhl und so spielte die B-Jugend in der Kreis Staffel, wo sie einen Mittelfeldplatz einnahm, die A2 in der Normalstaffel und die A1 Weisweil/Wyhl in der Kreis Staffel. Helmut Blust, der die Weisweiler Spieler schon seit ihren D-Jugendtagen betreute und trainierte, führte diese Mannschaft mit viel Geschick zur Meisterschaft und somit zum Aufstieg in die Bezirksstaffel.  

Aktive  Mannschaft 1984/85

Stehend v.li.: Spielertrainer P. Baum, F. Volk, F. Matthis, G. Baumer, J. Buselmeier, J. Gitzinger, W. Dienst, W. Wiesner, G. Karcher, H. Klipfel

Knieend v. li.: B. Nickola, H. Engler, U. Kern, H. Henninger, B. Rietsch, G. Jakob, F. Krumm, K. Kromer

In der Spielzeit 85/86 meldete der FCW neun Mannschaften zum Spielbetrieb, so viele wie nie zuvor. Unter Trainer H. Stöcklin wurde auch eine F-Jugend ins Leben gerufen. Der Abstieg der A-Jugend aus der der Bezirksstaffel bedeutete das Ende der SG Wyhl/Weisweil. Auf Initiative von Jugendleiter O. Rombach fand man im Jugendbereich einen SG-Partner mit dem SV Forchheim, da im unteren Jugend-bereich nicht mehr genügend eigene Spieler zur Verfügung standen.

Im Aktivenbereich brachte die Spielzeit 85/86 nochmalig einen Mittelfeldplatz, ehe 86/87, als Tabellenletzter, der Abstieg aus der Staffel erfolgte. In der Spielzeit 88/89 setzte man wieder verstärkt auf die eigene Jugend, da einige Leistungsträger (Wiesner, Seiler, Krumm, Dienst) nur noch bedingt zur Verfügung standen. Man blieb jedoch in den Startlöchern hängen und musste die „alten Hasen“ reaktivieren. Gepaart mit dem jugendlichen Elan (Stöcklin, Volk, Schäfer usw.) gelang mit 23:5 Rückrundenpunkten eine imponierende Bilanz, die den vierten Platz einbrachte und wieder die Träume von besseren Zeiten aufblühen ließ.

 

Zunächst gelang in der Saison 87/88 die Vizemeisterschaft der A-Jugend in der Kreisstaffel und die B-Jugendkreismeisterschaft. Daraufhin ging man mit dem Verbandsstaffelberechtigten, FV Sasbach eine Spielgemeinschaft ein. Die Trainer K. Haag und W. Karcher formten eine schlagkräftige Mannschaft, überwiegend aus Weisweiler Spielern, welche die Vizemeisterschaft erreichen konnte.

In der Saison 89/90 erreichte die F-Jugend mit dem Trainerduo Gerich / Stöcklin und die D-Jugend-Spielgemeinschaft Weisweil/Forchheim den Meistertitel. Die A-Jugend-Spielgemeinschaft spielte letztmalig in der Verbandsstaffel und erreichte den sechsten Tabellenplatz.

Personell bestens bestückt und mit Meistermacher Werner Ruf als neuem Coach startete unsere erste Mannschaft als haushoher Favorit in die Spielzeit 89/90. Über weite Zeit der Vorrunde konnte man diese Hoffnungen erfüllen und sich als spielstarke Mannschaft präsentieren. Den Platz an der Sonne konnte man bis zur bitteren Heimpleite gegen den späteren Meister Wasenweiler einnehmen. Zum Rundenende wurde man mit 40:16 Punkten und 87:45 Toren Vizemeister der Kreisliga A, Staffel1. Man spielte mit einer jungen Mannschaft attraktiven Fußball, musste jedoch zum Rundenschluss etliche Abgänge, wie bspw. den Torschützenkönig Frank Volk (zum Bahlinger SC), verzeichnen. Groß war die Skepsis zu Beginn der Spielzeit 90/91. Starke A-Jugendspieler rückten auf und eine ehrgeizige junge Mannschaft (Durchschnittsalter 21 Jahre) um Trainer Werner Ruf überraschte selbst die größten Optimisten beim Erringen der Herbstmeisterschaft. Zum Rundenende wurde man mit sieben Punkten Vorsprung Staffelmeister. Erstmals nach 15 Jahren stieg man wieder in die Bezirksliga auf.

25 Spiele in Folge war die Mannschaft, in welche fünf A-Jugend-Spieler integriert wurden, ungeschlagen geblieben. Bernd Nickola und die Schäfer Brüder Ralf und Klaus erzielten zusammen 42 der 67 Tore.

In der Folgezeit setzte sich in Weisweil im Jugendbereich gezwungenermaßen die Bildung von Spielgemeinschaften fort. Die Jugendarbeit wurde als die Zukunft des Vereins erkannt. Die Jugendordnung, die sich der FCW 1992 gegeben hat, bildete den organisatorischen Rahmen hierfür. In der Saison 1997/98 konnte der FCW in Verbund mit dem SV Forchheim erstmalig neun Jugendmannschaften zum Spielbetrieb melden.

Werner Ruf hatte in dieser Zeit eine junge Mannschaft geformt, von deren Teamgeist und auch Vereinszugehörigkeitsgefühl der Verein noch lange profitieren sollte. Als Nachfolger im Traineramt kam Spielertrainer Franz Hild nach Weisweil. In die Saison 93/94 startete der FC Weisweil als Meisterschaftsfavorit. Die Vorrunde beendete man auf dem fünften Tabellenplatz – die Meisterschaft rückte in weite Ferne. Jedoch ließ eine unglaubliche Rückrundenserie den Traum in Erfüllung gehen. Am 15. Mai 1994 stand Weisweil Kopf. Am letzten Spieltag hatte man, beim direkten Verfolger Bötzingen, vor 1.100 Zuschauern den entscheidenden Punkt erkämpft. Somit machte man dem Verein zum 70. Vereinsjubiläum das schönste Geschenk. Nach 20 Jahren stieg man erneut in die Landesliga auf.

Die Meistermannschaft 1993/94

Stehend v.l. : Trainer F. Hild, F. Krumm, A. Luksch, G. Stöcklin, J. Buselmeier, A. Bühler, M. Grässlin, R. Götz, M. Trescher, S. Krumm, J. Mößinger, R. Kern, 2. Vor. H. Engler, 1. Vors. G. Jakob

Knieend v. l. : T. Oehler, M. Oehler, A. Oehler, P. Engler, M. Bienmüller, U. Kern, B. Karcher, R. Schäfer, K. Schäfer, W. Huber

Am 30. März 1996 wurde Brigitte Gerich zur ersten Vorsitzenden des FCW gewählt und löste Helmut Haag ab. Dies sorgte für Schlagzeilen, denn sie war bundesweit bis zum Jubiläum die einzige Frau an der Spitze eines Fußballvereins.

Unter dem Erfolgscoach Hild wurde die Landesligazugehörigkeit mit Verstärkung von Spielern aus benachbarten Gemeinden erhalten. Ihm folgte, im inzwischen von Brigitte Gerich geführten FCW, der bisherige Co-Trainer des Verbandsligisten FV Denzlingen Mathias Kammerknecht als Spielertrainer und weitere Neuzugänge von erfahrenen Spielern. Die Landesliga war mit den Absteigern aus Herbolzheim und Weil sowie den Aufsteigern Bahlingen II und Eintracht Freiburg nun stärker einzuschätzen und das Ziel hieß in der Saison 96/97 Klassenerhalt. Unterstützt wurde der Coach durch den langjährigen Jugendtrainer Kurt Haag, der ihm auch „Unvorstellbares“ als Weisweiler Eigenheiten näherbringen musste. Das Reserveteam war in dieser Zeit weniger erfolgreich.

Auch in der Saison 97/98 hieß der Trainer Matthias Kammerknecht. Von ihm und den Zuschauern wurde ein starkes Nervenkostüm abverlangt, denn späte Gegentore, eine lange Verletztenliste, ein Brasilien-Hochzeitstrip während der Runde (Presse Schlagzeile: „FC Weisweil goes Brazil“), führten die Mannschaft bedrohlich nahe an den Abstieg. Der Trainer musste selbst die Fußballschuhe schnüren und der neu entflammte Teamgeist bescherte Platz acht mit 49:40 Toren.

Für den nach Müllheim abwandernden Trainer Kammerknecht verpflichtete der Verein in der Saison 99/2000 mit Gerd Baumer einen Trainer, der als ehemaliger Weisweiler Spieler, mit den Weisweiler Gepflogenheiten bestens vertraut war. Mit weiterer Verstärkung erreichte man zur Winterpause Platz eins. Der denkwürdige Sieg gelang gegen Lörrach, als die Gäste in der 90. Minute einen Elfmeter zugesprochen bekamen, den Torhüter Engler abwehren konnte, der Nachschuss zweimal am Pfosten landete und der anschließende Konter über K. Schäfer durch M. Rodenberg zum 2:1 führte – Schlusspfiff. Zum Rundenende stand man auf Platz fünf der Landesliga, Staffel II mit der besten Abwehr der Liga.

Herbstmeisterteam / Erste Mannschaft 1999

Stehend v.li.: Betreuer K. Haag, Trainer G. Baumer, M. Grässlin, R. Schäfer, F. Volk, M. Maurer, M. Rodenberg, S. Krumm, L. Stöcklin, A. Leber, A. Oehler, M. Oehler, 2.Vors. U. Kern, 1. Vors. B. Gerich

Sitzend v. li.: P. Maier, M. Ehret, J. Mössinger, T. Oehler, J. Graner, P. Engler, M. Bienmüller, S. Karcher, G. Stöcklin, K. Schäfer, J. Bardutzky

75 Jahre FCW - große Jubiläumsfeier

1. Vorsitzende Brigitte Gerich

Viele Ehrungen am Festbankett - rechts die Vorsitzende Brigitte Gerich.

Am letzten Spieltag der Saison 99/2000 standen große Veränderungen bei den Aktiven an. Trainer Gerd Baumer verabschiedete sich nach einjähriger Tätigkeit. Auch der langjährige Betreuer Kurt Haag versorgte letztmals sein Team. Frank Volk wechselte als Spielertrainer zu einem Nachbarverein, weitere Spieler beendeten ihre aktive Zeit.

Erfolgreich war die B-Jugend. Sie wurde Meister der Staffel III.

Am ersten Weihnachtsfeiertag im Jahre 2000 verstarb völlig unerwartet die erste Vorsitzende des Vereins Brigitte Gerich. Sie hatte in den vergangenen Jahren den Verein zu einem Aushängeschild gemacht. Der FCW verlor mit ihr einen wunderbaren und engagierten Menschen.

Sie sagte einmal. „Gemeinschaft führt zum Erfolg, keiner von uns allein ist der Verein. Erst gemeinsam bilden wir ein Ganzes. Wir alle zusammen machen aus unserem Verein eine runde Sache“

Heiner Engler wurde an der Generalversammlung 2001 zunächst für ein Jahr als Nachfolger zum ersten Vorsitzenden gewählt.

Martin Gräßlin übernahm als Spielertrainer das Team zur neue Saison 2000/01 mit Co Trainer Jürgen Mössinger und Betreuer Frieder Heidt. Man stand zum Rundenende mit 24 Punkten und 24:46 Toren auf Tabellenplatz 15 der Landesliga Südbaden, Staffel II und stieg somit nach sieben Jahren Landesligazugehörigkeit in die Bezirksliga ab. Einige Spieler verließen zum Rundenende den Verein.  Das Reserveteam belegte Platz vier.

Sportlich befand sich unsere aktive Herrenmannschaft in der Saison 2001/2002 in einer schwierigen Phase. Die Bezirksliga sollte auf jeden Fall gehalten werden. Es stand ein Generationswechsel an, bezahlte Spieler kamen für den Verein nicht in Frage. Man beriet längere Zeit und holte, in Absprache mit dem weiterspielenden Martin Gräßlin, den „Feuerwehrmann“ Werner Ruf zurück in das Traineramt. Mit ihm konnte man die Bezirksligazugehörigkeit mit 36 Punkten und einem Torverhältnis von 38:55 halten – Tabellenplatz 12.

Einen großen Erfolg errang die C-Jugend der SG Weisweil/Forchheim in der Saison 2001/02. Man holte sich den ersten Meistertitel und stieg somit in die Bezirksstaffel auf. Wie wir auch später noch sehen werden, war dies ein Grundstein für weitere Erfolge (2013/14 und 2014/15). Wer hier genau hinsieht, wird Gesichter erkennen, die in den Folgejahren in der aktiven Herrenmannschaft gespielt haben.

Im Jahr 2002 wurde von A. Baab und R. Großmann eine Frauenmannschaft gegründet. Man trainierte ein ganzes Jahr und bestritt zunächst Testspiele, die auch derbe Niederlagen brachten. Fleißiges Training und Teamgeist führten jedoch bald zum Erfolg. Zur Saison 2003/04 meldete man das Team erstmals zum Spielbetrieb an.  Bald stellten sich die ersten Siege ein und nach drei Jahren war man auch schon in der Spitzengruppe der Liga vertreten.

Damenmannschaft 2005

Mit der Saison 2002/03 begrüßte man den neuen Trainer Oliver Ress beim FC Weisweil, er übernahm das Amt von Werner Ruf. Mit ihm zusammen verblieb man weiterhin in der Bezirksliga und erreichte Tabellenplatz 10 mit 37 Punkten und 36:44 Toren. Bei der Sportgala der Zeitschrift Doppelpass wurde Martin Gräßlin zum  Abwehrspieler des Jahres ausgezeichnet.

Im März 2004 stand ein Trainerwechsel bei den Aktiven Herren während der laufenden Bezirksligasaison an. Gerd Baumer übernahm das Amt von Oliver Rees. Nach dem Wechsel wurden zwei Spiele gewonnen. Gerd Baumer setzte auf gute Trainingsbeteiligung, um den Klassenerhalt zu sichern. Das letzte Spiel der Runde in Biederbach wurde durch drei Tore von Mathias Rodenberg mit 4:1 gewonnen. Somit machte man mit dem Interimstrainer Baumer in sieben Wochen, sieben Plätze gut und verabschiedete sich auf dem 10. Tabellenplatz der Bezirksliga in die Sommerpause. Für die neue Saison hatte man bereits Ottmar Sommer als Trainer verpflichtet.

Im September 2004 veranstaltete der FCW erstmals ein Trainingswochenende zum Schnuppern für Jugendliche zwischen vier und sieben Jahren. Man wollte hier nicht nur die eigenen Jugendspieler, sondern auch Mädchen und Jungs aus dem Dorf ansprechen, die sich für Fußball interessieren. Der große Zuspruch machte Hoffnung für die weitere Jugendarbeit.

Vom 2. Bis zum 4. Oktober 2004 lud unser Fan-Club im Rahmen des 20-jährigen Jubiläums zum 10. Oktoberfest auf das Sportgelände des FCW ein. Umrahmt wurde das Fest von Spielen der Jugend und unserer aktiven Teams.

Am 19. Oktober 2004 waren wir bei Doppelpass wieder in den Schlagzeilen. „Ottmar Sommer tritt zurück – Baumer erneut Interimstrainer beim FC Weisweil.“  

Zum letzten Spieltag der Runde in Biederbach reisten viele Fans von Weisweil zum entscheidenden Spiel an. Spiele auf diesem kleinen Hartplatz waren immer etwas Besonderes. Man hätte in der ersten Halbzeit durchaus in Führung gehen können, scheiterte jedoch am Biederbacher Keeper.  In der zweiten Halbzeit spielte Biederbach aus einer gesicherten Defensive. Das 0:0 Unentschieden reichte leider nicht aus, um den Klassenerhalt in der Bezirksliga Freiburg zu schaffen. Man stieg mit 30 Punkten und 41:67 Toren in die Kreisliga A ab.

Bereits im März 2005 wurde als neuer Trainer der ersten Mannschaft Werner Ruf verpflichtet. Der Rundenstart in Kenzingen in der neuen Klasse missglückte. Zu leichtfertig ging man in das Spiel und merkte, dass es in der Kreisliga nicht so einfach ist. Die Mannschaft musste sich erst zurechtfinden. Zur Winterpause stand man auf dem achten Tabellenplatz mit 26 Punkten und 36:28 Toren. Erfolgreicher spielte unsere Reserve unter Trainer Gerd Benz und durfte zur Pause den Herbstmeistertitel tragen.

Bei der FCW-Generalversammlung am 21. April 2005 wurde Rudolf Großmann zum ersten Vorsitzenden des FC Weisweil gewählt und löste Heiner Engler in seinem Vorstandsamt ab. Martin Gräßlin wurde als zweiter Vorsitzender im sportlichen Bereich gewählt.

April 2006 Interview Doppelpass mit Trainer Ruf

Im Jugendbereich betrat man zu dieser Zeit neue Wege. Man gründete mit Wyhl und Forchheim zusammen eine neue Spielgemeinschaft für die A- und B-Jugend. Ein 30 Mann starker A-Jugend Kader teilte sich in zwei Mannschaften. Die A1 ging in der Bezirksliga und die A2 in der Normalstaffel erfolgreich auf Punktejagd.

Erfolgreich war auch die C-Jugend SG mit Forchheim in der Saison 05/06. Sie holte sich in der Normalstaffel den Meistertitel.

Die Saison 06/07 bezeichnete der Trainer der Damenmannschaft als ein Krisenjahr. Man musste eine SG mit Wyhl eingehen. Der Spielbetrieb wurde auf Großfeld umgestellt. Man hat von 11 Spielen auch 11 verloren.

Hoffnungsvoll startete der FCW mit dem neuen Trainer Günter Jakob und einem Herren-Kader von 38 Spielern in die neue Saison 2007/2008. Als Ziel gab man das obere Drittel der Tabelle an. Junge, talentierte Spieler aus der eigenen Jugend kamen ins Team. Nur ein auswärtiger Spieler aus Sasbach – Tobias Sexauer – stieß hinzu. Der Erfolg stellte sich ein und man stand zur Winterpause auf dem zweiten Tabellenplatz der Kreisliga A mit 34 Punkten. Unsere Reserve stand als Herbstmeister der Kreisliga B auf Platz 1 mit 33 Punkten.

Spielerkader Kreisliga A1 Saison 2007/08

Im Mai sicherten sich die Aktiven mit einem 6:1 Sieg im Auswärtsspiel gegen Nimburg den Relegationsplatz. Man lag siebe Punkte hinter dem Tabellenersten Mundingen.

„…Es kribbelt schon ein wenig…“ so Trainer G. Jakob im BZ Interview am 04.06.2008, dem Vortag zum ersten Aufstiegsspiel zur Bezirksliga Freiburg im Weisweiler Läger gegen die Sportfreunde Winden.  Der FCW stand bereits früh in der Saison als Teilnehmer an der Aufstiegsrunde fest.

Am 5.6.08 fand das erste Relegationsspiel vor großer Zuschauerkulisse und Doppelpass TV statt. Der Weisweiler Mannschaft war die Nervosität gegen Winden im ersten Spiel sichtlich anzusehen. Nach einer viertel Stunde erzielten die Gäste die Führung. Noch vor der Pause erhöhte Winden mit einem Doppelschlag auf 3:0. Das junge Weisweiler Team gab jedoch nicht auf und versuchte immer wieder ins Spiel zu kommen, scheiterte jedoch am Gästekeeper oder am Aluminium. Mathias Lutz erzielte kurz vor der Pause den 1:3 Anschlusstreffer. Die beste Chance der zweiten Halbzeit hatte Sven Karcher mit einem Pfostenschuss. Kurz vor Ende erhöhte der Gegner zum Endstand von 1:4. Den Sonntag darauf gastierte man beim FC Wolfenweiler. In diesem Spiel parierte unser Torhüter Daniele Napolitano einen Elfmeter. Das Spiel endete durch Tore von Nowak, Ludwig, Grossmann, Carl, Karcher und Lutz 1:6 für Weisweil. Jedoch stand Winden, durch einen Sieg gegen Wolfenweiler, als Aufsteiger in die Bezirksliga fest.

 

Pressemeldung Oktober 2008

„Weisweil entwickelt sich zu einer Hochburg des Frauenfußballs“

Zwei Jahre nach ihrer Gründung hat die Frauenfußballabteilung des FCW schon mehr als 40 Mitglieder. In den umliegenden Orten gab es keine Mädchenteams. Somit schlossen sich fußballbegeisterte Mädchen aus Wyhl, Forchheim, Endingen, Hecklingen, Wagenstadt, Kenzingen, Königschaffhausen, Malterdingen, Herbolzheim und Rheinhausen dem FC Weisweil an. Man konnte in dieser Saison C-, B- und D-Juniorinnen melden. Die B- und C-Mädchen führten die Tabellen ihrer Ligen an.

Erfolgreich verlief die Hinrunde 08/09 unserer ersten Herren-Mannschaft. Mit einem 5:0 Sieg stößt man im November den Tabellenführer Nimburg vom Thron. Es folgte ein 1:1 Unentschieden in Ihringen und ein 3:0 Sieg gegen eine sehr angriffslustige Mannschaft aus Kenzingen. Dominik Schweitzer erzielte das 3:0 nach feiner Vorarbeit von Mathias Rodenberg in der letzten Spielminute. Am letzten Vorrundenspieltag der Kreisliga A in der Saison 08/09 erspielte sich das Team um Jakob mit einem 1:0 Auswärtssieg gegen Tutschfelden die Herbstmeisterschaft. Nach einem ungeahndeten Foul rechneten viele mit einem Freistoß von Roland Grossmann, indessen lief Tobias Sexauer an und schoss den Ball zwischen den Köpfen der Mauer hindurch auf das kurze Eck. Der sichtlich überraschte Torhüter konnte die Führung nicht verhindern.

November 2008 - Siegtreffer von Tobias Sexauer sichert die Herbstmeisterschaft

Im vorletzten Rückrundenspiel der Saison 08/09 gegen Kenzingen büßt Weisweil mit einem 1:1 Unentschieden die Tabellenführung ein – Endingen stand auf Platz eins. Der 2:0 Sieg danach in Broggingen reichte nicht mehr aus – es ging wie schon im Vorjahr  in die Relegation. Auch diesmal sollte es nicht sein. Man verlor alle zwei Relegationsspiele.

Am 14. November 2009 war ein großer Tag für unsere B-Juniorinnen. Die Gegnerinnen des SC Freiburg traten in Weisweil an. Presseschlagzeile: “Die B-Juniorinnen des FC Weisweil mischen in der Landesliga munter mit“. Zu dieser Zeit spielten in unserem Team Mädchen aus 10 verschiedenen Ortschaften. Die D-Juniorinnen waren derzeit Tabellenführer der Kleinfeldstaffel 1.

Auch die D-Mädchen waren erfolgreich in der Saison 09/10. Sie sicherten sich mit einem 2:1 Sieg beim Verfolger Windenreute frühzeitig den Meistertitel, Nach Platz drei in der Vorsaison lag man nach der Vorrunde mit nur einer Niederlage bereits auf Platz eins der Tabelle. Zum Saisonende verzeichnete man 15 Siege , nur eine Niederlage und ein meisterliches Torverhältnis von 98:16 Treffern.

Die erste Herren-Mannschaft konnte erneut eine gute Saison spielen, erreichte aber leider wieder nur Rang zwei. Zum dritten Mal in Folge hat der FCW somit als Tabellenzweiter die Chance, über die Aufstiegsrunde den Bezirksligaaufstieg endlich zu packen. Im ersten der beiden Spiele gab es eine deftige 0:4 Heimniederlage gegen PTSV Jahn Freiburg. Es folgte ein 1:1 Unentschieden gegen die Spvgg Bollschweil/Sölden. Bollschweil/Sölden stieg letztendlich in die Bezirksliga auf.

In der Saison 2010/11 wurde das Frauenteam und die C-Juniorinnen des FCW jeweils Staffelsieger in ihren Staffeln. Die Frauen setzten sich in der Kreisliga A mit vier Punkten Vorsprung vor dem VfR Vörstetten durch und stiegen somit in die Bezirksliga Freiburg auf. Man gewann 16 von 18 Spielen. Mit einem Torverhältnis von 94:15 Toren hatte man den besten Angriff und die beste Abwehr der Liga.

Eine noch bessere Bilanz konnte die weibliche Nachwuchsmannschaft des FCW aufweisen. Man gewann alle 14 Saisonspiele in der C-Juniorinnen Kleinfeldstaffel. Die Meisterschaft der Frauen war der größte Erfolg seit Gründung zur Saison 2003/04.

Im Dezember 2012 musste der FCW viel zu früh von seinem zweiten Vorsitzenden Christoph Wütschke Abschied nehmen, der nach einer schweren Krankheit verstarb.

Die Presseschlagzeile zur neuen Saison 2013/14 lautete : „FCW : „Zwölf Neue sind im Kader“. Vieles hat sich getan bei den Herrenteams. Trainer der Aktiven war mittlerweile Jan Ernst, der das Amt nach dem Rücktritt von G. Jakob übernahm. Rückkehrer wie R. Grossmann (SC Wyhl) und S. Karcher (SG Nordweil/Wagenstadt) konnte man neben auswärtigen Zugängen vermelden. Frieder Heidt übergab nach 13 Jahren das Betreueramt an Reinhard Schindler.

Mannschaftsfoto Herren Saison 2013/14 / Kreisliga A1

h.v.li.:A. Schaber, L. Galm, F. Treffeisen, M. Schmidt, P. Matthis, B. Tritschler, S. Flamm, N. Wütschke, S. Bolz

m.v.li.: Betreuer R. Schindler, Spielausschuss B. Nickola, Trainer J. Ernst, S. Wörner, S. Carl, F. Grabisch, S. Karcher, L. Gerhart, D. Götz, M. Weis, T. Busshardt, S. Nickola, F. Ehret, R. Grossmann, B. Ginter, Betreuer II.  G. Matthis, Trainer II. A. Napolitano

v.v.li:C. Fischer, K. Reimann, M. Schindler, J. Stöcklin, M. Bailer, J. Tornow, M. Tranzer, T. Sexauer, T. Hasnaoui, A. Napolitano

 

„Beim FCW starten die Frauen durch“ so die Schlagzeile der Badischen Zeitung im Januar 2014.

Einst belächelt, waren die Damen zu dieser Zeit die erfolgreichste Abteilung des Vereins. Nachdem 2006 langsam alles ins Rollen kam, sind nach einigen Meisterschaften aus den damaligen Mädchen nun Frauen geworden. Mit einem Durchschnittsalter von 18,5 Jahren schaffte das Frauenteam mit zwei Meisterschaften in Folge den Durchmarsch von der Kreisliga A in die Landesliga und gewann vor 700 Zuschauern den Bezirkspokal. Man führte die Landesligatabelle an. Dies war alles nur durch eine hervorragende Jugendarbeit möglich geworden. Man bildete Eigen-gewächse, sowie Spielerinnen aus 12 umliegenden Gemeinden aus und hat sich damit einen guten Ruf bis zum Bundesligisten SC Freiburg erarbeitet. Dieser Erfolg des Mädchen- und Damen-Fußballs beim FCW ist zu einem großen Teil dem Engagement von Arnold Bühler zu verdanken.

An der Generalversammlung 2015 wurden Varianten für die Sanierung des in die Jahre gekommen Hartplatzes vorgestellt. Von Sanierung, über Kunstrasen bis zum Umbau zu einem Winterrasenplatz wurde über die möglichen Varianten diskutiert. Die Vor- und Nachteile sowie Kostenschätzungen genannt. Die Versammlung stimmte mehrheitlich für den Umbau zu einem Winterrasenplatz. Eine Bezuschussung vom Verband lag bereits vor und man beschloss einen Vatertagshock zur weiteren Finanzierung ins Leben zu rufen.

In der Saison 2014/15 erkämpfte sich die D-Jugend SG Forchheim/Weisweil/Wyhl im Entscheidungsspiel den Meistertitel und stieg in zwei Jahren von der Kreisstaffel in die Bezirksliga auf. Auch hier sieht man wieder bekannte Gesichter von Spielern, die heute (2023) bei den Aktiven Herren im Team mit dabei sind. (K. Kuhlmann, S. Haag, N. Kress, T. Stöcklin, J. Eßer, nicht auf dem Bild waren R. Schneider und L. Schieble). Spielbericht siehe im folgenden Zeitungsbericht.

Im Spätjahr 2015 wurde aufgrund der schlechten Tabellensituation der aktiven Herren die Zusammenarbeit mit Trainer Jan Ernst in beiderseitigem Einvernehmen beendet. Jan Ernst war seit 2012 Trainer der aktiven Herren. Frank Volk übernahm nach der Kilwi das Team als Interimstrainer.

Zum Jahresende stellten sich die neuen Trainer im Sportheim vor. Das Interesse war entsprechend groß. Vom SV Endingen kam der neue Damentrainer Steffen Kaufel, welcher A. Baab ablöste. Für die aktiven Herren konnte man Uwe Gleichauf gewinnen, der zuletzt beim FV Sasbach tätig war. Sein klares Ziel lautete nicht abzusteigen.

„Der FC Weisweil will in diesem Jahr mehr als 100.000 Euro investieren - Rudi Großmann will Vereinsvorsitz im April abgeben“  -  so lautete die Presseschlagzeile BZ im Januar 2016

Vertreter der sportlichen und administrativen Leitung des FC Weisweil erläutern die Aufgaben und Ziele des Vereins. Von links Frieder Heidt,

Arnold Bühler, Steffen Kaufel, Jochen Tornow, Thorsten Ludwig und Uwe Gleichauf.

Der lang ersehnte Umbau des Hartplatzes wurde fest eingeplant. Klar wurde, dass mit dem Umbau zu einem Winterrasenplatz auch eine neue Bewässerungsanlage gebaut werden muss. Man entschloss sich zum Bau eines eigenen Tiefbrunnens und Neubau beider Bewässerungsanlagen. Insgesamt wurden dafür rund 100.000 Euro veranschlagt. Ein weiteres Sorgenkind war das in die Jahre gekommene Vereinsheim. Es wurde geplant, Sanierungen vor allem im Sportbereich in Angriff zu nehmen.  Anfang März wurden die Umbauarbeiten des Hartplatzes begonnen.

Die Generalversammlung 2016 leitete letztmals – nach 10 Jahren im Amt - der erste Vorsitzende R. Großmann, ebenso stellte Rechner H. Henninger – nach 37 Jahren im Amt – seinen Posten zur Verfügung. Die komplette Vorstandschaft musste neu gewählt werden. Vor der Neuwahl wurde einer Satzungsänderung mehrheitlich zugestimmt, welche die Vorstandschaft breiter aufstelle. Der neue geschäftsführende Vorstand bestand zukünftig aus dem ersten Vorsitzenden, seinem direkten Stellvertreter und drei weiteren Vorständen (Rechner, Öffentlichkeitsarbeit und Technik). P. Grabisch wurde erste Vorsitzende, Frieder Heidt ihr Stellvertreter. Finanzvorstand wurde P. Müller.

Im Juni 2016 war der Integrationsbeauftragte des südbadischen Fußballverbandes zu Gast beim FC Weisweil. Man erhielt von der dfb Stiftung Egidius Braun einen Geldpreis für die erfolgreiche Integration von Flüchtlingen.

Am 29. September 2016 war es endlich so weit. Der neue Winterrasenplatz konnte von den ausführenden Unternehmen offiziell freigegeben werden. Durch das schlechte Wetter im Frühjahr konnte man mit den Arbeiten erst sieben Wochen später anfangen. Der Tiefbrunnen verzögerte sich aufgrund diverse Genehmigungsverfahren. Auch um den neuen Platz mussten noch Randplatten gesetzt und diverse andere Arbeiten erledigt werden.

In mehreren gemeinsamen Sitzungen des FC Weisweil und des SV Forchheim haben sich die Vorstandschaften noch zum Jahresende 2016 hin darüber verständigt, den Schritt in eine gemeinsame sportliche Zukunft zu wagen.

Ab der Saison 2017/18 sollte der FCW und der SVF die aktiven Männermannschaften als Spielgemeinschaft melden. Ausschlaggebend für diesen Entschluss war die Tatsache, dass beide Vereine nicht mehr die Anzahl der Spieler aufbringen konnten, die für einen funktionierenden Spielbetrieb mit erster und zweiter Mannschaft notwendig sind. Auch in den kommenden Jahren sah man aus der Jugend nicht mehr genügend Spieler, die nachrücken könnten, um dieses Manko zu beheben.

Schon seit Jahren funktionierte der gemeinsame Trainings- und Spielbetrieb im Jugendbereich. Die SG soll einen rein sportlichen Charakter haben. Das Vereinsleben solle nach wie vor unter Eigenregie der jeweiligen Vereine laufen. Die Vereine sollen sportlich zusammenwachsen, jedoch nicht fusionieren. Noch nicht geklärt waren die Fragen nach der Federführung, den Trainern für erste und zweite Mannschaft sowie die Einzelheiten zum Trainingsort. Diese Entscheidungen wurden zeitnah in weiteren Sitzungen getroffen.

Die Rückrunde 16/17 der aktiven Herren mit Trainer Gleichauf verlief erfolgreich. Er hatte die richtige Mischung gefunden: Fitness, Team-Building, dazu viel harte Trainingsarbeit. „Die Jungs haben kapiert, um was es geht und haben entsprechend mitgezogen“ – so Gleichauf. Man startete eine Aufholjagd und mit dem Sieg gegen Vogtsburg sicherte man sich dann den Klassenerhalt. Gleichauf: „Was hämmer gschafft ?“ – Spieler: „Den Klassenerhalt“.

Die Jugendabteilung startete in dieser Saison in Kooperation mit dem Kindergarten Blumenwiese eine Mini-WM. Ziel war es Jugendliche für den Fußballsport zu interessieren, bzw. zu gewinnen. 70 Kinder traten an. Die Einteilung nach Ländern war schon mal ein ziemliches „Chaos“. Bei den Spielen wurde viel gerannt, gedribbelt, neben das Tor, in das Tor und auch in das eigene Tor geschossen. Viel Spaß war dabei und es folgten nach dem Turnier auch einige Anmeldungen im Verein.

Der DFB-Mädchenfußballtag am 13.05.2017 war auch ein voller Erfolg. 42 Mädchen der Jahrgänge 2003 bis 2011 waren ins Weisweiler Läger gekommen. Davon waren auch 17 interessierte Mädels aus der ganzen Umgebung dabei, die bisher noch nicht in einem Verein spielten. Der Bezirksvorsitzende A. Heger und die Mädchenreferentin S. Dokter waren ebenfalls anwesend. Es folgte eine Trainingseinheit mit Stützpunkt-trainerin A. Zimmermann. Vom SC Freiburg hatten sich Kim Fellhauer und Giulia Gewinn angemeldet für eine Autogramm- und Fragestunde. Der Tag wurde abgerundet durch zwei Mädchenspiele. Die D-Mädels schlugen ihre Alters-genossinnen aus Buggingen-Seefelden mit 7:0, die B-Mädels blieben in ihrem letzten Spiel mit 2:1 gegen Wolfenweiler siegreich.

Die aktiven Herren schafften nach zwei gewonnenen Relegationsspielen gegen den FSV Ebringen den Klassenerhalt in der Kreisliga A 1.

Zur neuen Saison 2017/18 hatten sich die Vereine Weisweil und Forchheim auf ein Trainer Duo geeinigt. Geplant war ein Trainer aus Weisweil und einer aus Forchheim. In gemeinsamen Gesprächen einigte man sich auf ein Weisweiler Gespann. U. Gleichauf und F. Rehm. Gleichauf seit einem Jahr Trainer in Weisweil – Rehm aktiver Spieler. Die beiden kannten sich schon Jahre und Rehm wurde somit Co-Trainer.

Wie geplant begann dann der Spielbetrieb der neu gegründeten Spielgemeinschaft zwischen dem FC Weisweil und dem SV Forchheim. Forchheim stand die Runde zuvor auf dem letzten Tabellenplatz der Kreisliga B, Weisweil konnte dem Abstieg aus der Kreisliga A durch die Relegation entrinnen. Der Spielbetrieb gestaltete sich zunächst schwierig. Schon ältere Stammspieler traten kürzer – die Mannschaft verlor an Qualität. Es gelang dem Trainerteam nicht die notwendigen Spielakzente zu setzen. Erschwerend hinzu kam ein krankheitsbedingter Ausfall von Trainer Gleichauf über rund 10 Wochen. T. Ludwig – damals Trainer des Reserveteams - übernahm in Vertretung das Traineramt. Durch den Ligaverbleib von Weisweil zum Rundenstart spielte man somit noch in der Kreisliga A. Leider stand man zum Rundenende auf dem letzten Tabellenplatz und stieg somit als SG in die Kreisliga B ab.

Zur Saison 2018/19 stand ein erneuter Trainerwechsel an. Man verpflichtete für die SG das Trainer Duo Frank Kocur (Spielertrainer) und Maik Fritzsche. Die Erwartungen von Kocur waren sehr hochgesteckt, das Training entsprechend hart. Die Vereinsführung holte Roland Grossmann zurück ins Team. Ehemalige jüngere Spieler konnte man zunächst auch dazu bewegen das Training wieder aufzunehmen. Dem rein auf Erfolg arbeitenden Trainer gelang es jedoch nicht diese jungen Spieler in das Team zu integrieren. Trotz holprigem Anlauf erreichte man unter Kocur die Herbstmeisterschaft und konnte auch in der Rückrunde die Führung ausbauen. Man erreichte den ersten Tabellenplatz zum Rundenende und stieg sofort wieder in die Kreisliga A auf.

Sascha Carl übernahm ab der Saison 2018/2019 die A-Jugend. Als langjähriger aktiver Spieler und ebenso großer Erfahrung als Jugendtrainer, Inhaber der B-Lizenz war das Ziel, zusammen mit Co-Trainer Günter Zwigart, das Team weiterzuentwickeln und an das Niveau der aktiven Mannschaften heranzuführen.

Schiedsrichter beim FCW

Mit Simone Herr hatte der FCW zu dieser Zeit auch die erste weibliche Schiedsrichterin. Der FCW hatte vier aktive Teams im Spielbetrieb und musste somit auch vier Schiedsrichter für den Verband stellen. Es gelang auch tatsächlich vier Schiedsrichter für den Verein zu melden und somit keine Strafbeiträge an den Verband entrichten zu müssen (S. Herr, A. Stöcklin, J. Langhammer, F. Heusser).

Das Jahr 2020 begann mit dem großen dreitätigen Narrentreffen Berg und Tal. Der FCW war in diesem Jahr zusammen mit der NZ Kolibacher Gastgeber in Weisweil.

Zwei Wochen danach überrollte auch den FCW die Corona-Pandemie mit vielen Einschränkungen. Die Fastnacht wurde abgesagt und im März wurde vom DFB die Generalabsage aller Spiele ausgegeben. Der komplette Spiel- und Trainingsbetrieb ruhte bis zum Juni.

Am 16. Juli gab der Sportvorstand Roland Grossmann bekannt, dass mit Sebastian Vogt ein neuer Trainer für die Herren-Mannschaft gefunden wurde. Christian Löffler wird ihn als spielender Co-Trainer unterstützen.

Pressemeldung im Juli 2020: „Der Fußballclub hat einen neuen Vorsitzenden“     Aufgrund der Corona Pandemie wurde die Generalversammlung in die Rheinwaldhalle verlegt. Klaus-Dieter Nicola wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt. Er löste Petra Grabisch ab, die vier Jahre an der Spitze des FCW stand. Großes Ziel von K.D. Nicola war die Vereinsarbeit mit dem neuen Vorstandsteam besser zu strukturieren. "Das Wichtigste ist, dass wir uns breiter aufstellen", sagte K.D. Nicola. Neue Strukturen "mit Stellvertretern und Backups". Ziel war es, möglichst viele junge Mitglieder zu integrieren, die überschaubare Aufgaben übernehmen würden. In den Vorstand wurden Sascha Carl (Finanzvorstand), Günter Jakob (Sportvorstand) und Christoph Schneider (Technischer Vorstand) gewählt (Marco Bailer verblieb gem. Turnus noch ein Jahr zweiter Vorsitzender). Das neue Vorstandsteam übernahm den FCW in einer nicht ganz einfachen Zeit. Die Corona-Pandemie hatte Trainings- und Spielbetrieb, die Veranstaltungen und damit auch die Finanzen beeinträchtigt. Sportwoche und Oktoberfest fielen aus.

Große Vorhaben standen auf dem Plan (Ballfangzaun, neue Flutlichtanlage, Wiedereröffnung Clubheim, Reaktivierung Fan-Club).

Anstatt der alljährlich stattfinden Sportwoche gab es aufgrund der Pandemie ein „Hähnchen To Go“ im Läger. Irgendwie musste man den Verein weiter finanzieren und kreierte somit Ersatz-Events im Rahmen der Corona Vorschriften.

Im ruhenden Spielbetrieb wurden durch viele Arbeitseinsätze notwendige Reparaturen erledigt und geplante Vorhaben angestoßen. Durch das neue „Pub-Quiz“ und mit den sozialen Medien blieb man jedoch immer „am Ball“.

Am 29. September überschattete ein erneutes Trainings- und Spielverbot den weiteren Saisonverlauf und schickte alle Spielerinnen und Spieler frühzeitig in die Winterpause.

Auch das Jahr 2021 stand noch im Zeichen der Pandemie. Fastnacht wurde abgesagt. Man veranstaltete wieder das Pub-Quiz, im April eine Schrottsammlung und im Mai Holzofen-Pizza-To-Go.

Erneut unter Corona Bedingungen fand im Mai 2021 die Generalversammlung in der Rheinwaldhalle statt. Felix Treffeisen löste Marco Bailer als zweiten Vorsitzenden ab. Frank Volk übernahm vom langjährigen Jugendleiter Wolfgang Plachner das Amt.

Im Juni begannen die Arbeiten für den neuen Ballfangzaun entlang des Mühlbachs. Dieser konnte im Herbst fertiggestellt werden.

Nach und nach kehrte man in die Normalität zurück und diverse Veranstaltungen und Events waren wieder möglich. Rechner Sascha Carl gelang es in dieser Zeit mit diversen Online Aktionen die Vereinskasse etwas aufzufüllen.

Pandemiebedingt wurde die begonnene Runde vorzeitig abgebrochen und nicht zu Ende gespielt. Es gab keine Auf- und Absteiger, sodass alle Mannschaften in ihren Klassen in die bevorstehende Runde gingen.

Zum Ende der Saison 2021/2022 trennten sich die Wege des Trainerteams Sebastian Vogt/Christian Löffler und der SG Weisweil/Forchheim. Mit dem in Weisweil wohnenden und bereits als Jugendtrainer für den FCW tätigen Stefan Kreutz, konnte man einen aus höheren Ligen spielend, erfahrenen Trainer für die junge Mannschaft gewinnen.

Einen großen Erfolg konnten unsere Damen im Mai 2022 verbuchen. Man sicherte sich vorzeitig mit einem 3:0 Heimsieg gegen die SG Winden/Simonswald die Meisterschaft in der Landesliga Staffel 1. Der größte Erfolg in der Geschichte des Frauenfußballs und für die erste Mannschaft des FCW, die somit in die Verbandsliga Südbaden aufsteigen konnte. Die Spielerinnen haben fast alle die Juniorinnen Teams des FCW durchlaufen.

FCW Damen 1 – Landesliga Meisterteam 2021/22

Am 14. Mai bei der Generalversammlung – nun wieder im Vereinsheim des FCW – wurden neu in den geschäftsführenden Vorstand gewählt: Frank Volk als Sportvorstand und Daniel Vogl als Technikvorstand (Nachfolger von Christoph Schneider).

Es folgten weitere Aktionen und Veranstaltungen 2022 wie das Stadtradeln, ein Mädchen Fußballtag, die Sportwoche und das Oktoberfest.

Bei der Gala von Südbadens Doppelpass wurde unsere Erste als Frauenmannschaft des Jahres geehrt. Zusätzlich erhielt Capitano Marina Dinger die Trophäe als Spielerin des Jahres.

Unsere Herren 1 mit Trainer S. Kreutz spielen in der Kreisliga A 1 eine gute Runde. Mittlerweile ist aus der SG Weisweil/Forchheim in jeder Hinsicht zu einem Team zusammengewachsen. Man setzt auf die eigene Jugend und verzichtet auch weiterhin auf bezahlte Spieler. Die gute Jugendarbeit der letzten Jahre zahlt sich aus. Man steht auf einem guten Mittelfeldplatz der Kreisliga A1. Auch das Reserveteam steht mit Aufwärtstrend derzeit auf dem fünften Tabellenplatz der Kreisliga B 5.

Unsere Frauen stiegen nach dem Verbandsligaaufstieg 2022 und personellem Aderlass wieder ab, die 2015 gegründete Zweite musste mitten in der Saison leider abgemeldet werden. Man hat sich entschlossen, mit dem SV Jechtingen und dem SV Forchheim eine Spielgemeinschaft einzugehen, damit man weiterhin zwei Teams stellen kann und auch allen Mädels die Chance geben wollte, leistungsgerecht zu spielen.

Aber es braucht einem nicht angst und bange zu werden, die Entwicklung im Mädchenbereich ist phänomenal. Der FCW hat in allen Altersklassen eine Mannschaft gemeldet mit fast 80 Jugendspielerinnen, die teilweise zeitgleich auf dem Platz trainieren.

Auch im Jugendbereich konnten wir Erfolge feiern. Hierzu zählt unter anderem der Bezirksligaaufstieg unserer A-Jugend aus Weisweil/Wyhl/Sasbach/Jechtingen und die Meisterschaft der E-Juniorinnen.

Die Tabellenstände der Aktiven Stand 11.12.2023 :

-       Damen 1 SG Weisweil/Jechtingen/Fochheim: Landesliga Staffel 1 – 9. Tabellenplatz

-       Damen 2 SG Weisweil/Jechtingen/Forchheim:  Kreisliga A  - 11. Tabellenplatz, 

-       Herren SG Weisweil/Forchheim 1:          Kreisliga A1 - 9. Tabellenplatz

-       Herren SG Weisweil/Forchheim 2:          Kreisliga B5 - 6. Tabellenplatz

Die AH-Mannschaft des FCW

Unverzichtbar für unseren Verein sind die Alten Herren und bilden bereits seit der Ära Arnfried Schneider, neben den Aktiven und unserer Jugend, eine wichtige Säule für unseren FCW. Mit seinen Freunden und den Frauen (mit Else auf der Kommandobrücke, Helga, Marie und Rosemarie) haben sie einst gebaut, dekoriert, bekocht und gewirtet, bedient und nach getaner Arbeit auch kräftig gefeiert. Nicht zu vergessen, dass auch recht erfolgreich gespielt wurde. Der Übergang zu K.H. Seiler (verstorben 2023) erfolgte reibungslos. Mit neuen Gesichtern wurde dem runden Leder hinterhergejagt. Auf dem Feld und fast so oft in der Halle. Fußballerisch heimste man jede Menge Hallensiege ein. Die Mannschaft wurde jedoch älter, so dass die Siege, vor allem auf dem Feld, weniger wurden. Doch weiterhin wurden Arbeitseinsätze geplant und umgesetzt, gefeiert, sowie Feste veranstaltet. Intern und noch mehr für den Verein, unter der Leitung der Festwarte Hans Klipfel und Günter Henninger. Die Mannschaft nahm, wie bei jedem Verein, neue Konturen an. Das Generationenverhältnis veränderte sich und so wurden aus den einstigen aktiven AH´ler nun treue Vereinsfunktioniere und die neuen „Wilden“ versuchten in die Fußstapfen der „Alten“ zu treten. Mit der einstigen Landesliga Mannschaft versuchte man sich sogar im überbezirklichen Pokal. Hier scheiterte man denkbar knapp im Elfmeterschießen. In den Folgejahren entschied man sich lediglich an Einladungsturnieren, an Sportfesten oder Hallenturnieren teilzunehmen. Neben etlichen Niederlagen durfte auch achtbare Turniersiege errungen werden. Im Jahr 2022 entschied man sich, gespickt mit Gastspielern aus Forchheim und Sasbach, am Ü35 Bezirkspokal teilzunehmen. Dieser mündete nach leidenschaftlichen Spielen und im Finalsieg gegen Croatia Freiburg. Auch in der aktuellen AH-Generation sind unsere Festwirte, um Jochen Tornow, nicht weniger aktiv. Ausflüge und Veranstaltungen werden organisiert und zur Zufriedenheit aller erfolgreich durchgeführt. Beispielsweise wurde ein Fußballgolf-Ausflug über Weisweil hinaus zum Gesprächsthema.

AH-Team Bezirkspokal 2022

H.v.l.: M. Stöcklin, F. Vogelbacher, M. Rodenberg, B. Tritschler, S. Krumm, A. Napolitano,

A.    Herold, M. Hammann,  J. Tornow, F. Volk

V.v.l: F. Rehm, R. Grossmann, T. Sexauer, M. Troxler, C. Ganter, S. Carl, F. Treffeisen

Es fehlt : C. Schneider

Ich habe versucht diese Chronik, anhand des mir zur Verfügung stehenden Materials, bestmöglich aufzuarbeiten. Man möge mir verzeihen, falls sich Fehler eingeschlichen haben sollten.

Frieder Heidt (Dezember 2023)

2023